18.04.2011
Nach dem respektablen Skitourenwochenende im Sellrain verlangt der Körper eigentlich nach einer Bewegungspause, aber 8 Std. im Büro und schönstes Wetter vernichten diesen Plan 😉 Das MTB soll es heute werden, eine gemütliche Feierabendrunde ohne allzu große Anstrengung, aber doch so, dass man merkt, etwas getan zu haben.

Auf geht’s durch Ellmau, an der Schule vorbei steil bergauf über Asphalt zur Brennalm. Nach einem kurzen Zwischenstopp (um die Aussicht auf den Koasa zu genießen;-) geht’s wieder ein Stück bergab und in großem Bogen um den Astberg-„Gipfel“ herum. Nach der Abfahrt stoße ich auf die Reither (?) Bundesstraße kurz vor der Stelle, wo normalerweise der Handyempfang (bei der Fahrt Richtung Kitzbühel) verloren geht. Weiter zum Stanglwirt und über Prama und einen recht wirren Zickzackkurs zurück zum Startpunkt unterhalb des Kaisers beim Föhrenwald.

Fazit: Ideale „Relax“-Tour (500hm auf rund 18km) um den Tag ausklingen zu lassen und nach der Tour noch den Sonnenuntergang mit einem Radler auf der Terrasse genießen zu können 🙂

Sind bei Vollmond vom Lucknerhaus gestartet, und was ich schon ahnte entsprach dann tatsächlich der Realität, Verhältnisse wie im Frühsommer. Hab heut noch extra das aktuelle Webcam-Bild hinzugefügt.  Bis zur Lucknerhütte hoch, war erst mal Skitransport am Rucksack angesagt. Ab da gings dann ganz brauchbar, natürlich mit Harscheisen, weiter. Mit Sonnenaufgang wurde es dann fast schon kitschig.  Es war ein richtiger Traumtag mit Nullwind am Gipfel und von Teischnitzkees bis Lucknerhütte richtig guten Frühjahrsbedingungen.

Frühstück um 0630, wolkenloser Himmel, Aufbruch um 0730 zu folgender Tour:

Winnebachseehütte-Südliche Künlehnkarschneid-Gaislehnscharte-Längentaljoch-Längentaler Weißer Kogel-Lüsens

Die Bedingungen sind perfekt und heute klappt alles wie geplant  Zur südlichen Künlehnkarschneid heißt es die meiste Zeit über selbst zu spuren, denn es ziehen insgesamt nur 3 Abfahrtsspuren durch das weitläufige Areal. Ein Traum! Noch schöner wäre eine Abfahrt hier, aber ich entscheide mich dafür, beim ursprünglichen Plan zu bleiben und über die Gaislehnscharte aufzusteigen. Die GS bedeutet ca. 60m durch rund 45-50 Grad steiles Gelände. Allerdings gibt es ein Stahlseil, das zwar unter dem Schnee hervorzugraben ist, dann aber die nötige Sicherheit bietet, denn die Rinne bietet einige „Überraschungen“… Nach kurzer Rast geht es auf der anderen Seite nicht viel weniger steil hinab und über zahlreiche Altlawinenfelder südlich um den Längentaler Weißen Kogel herum. Nach erneutem Aufstieg zum Längentaljoch geht es die letzten 250hm hinauf zum Gipfel, wo ich um 1430 praktisch der Letzte bin, denn wenige Minuten nach meiner Ankunft fährt die letzte Gruppe Tourengeher ab. In Ruhe genieße ich das atemberaubende 360-Grad-Panorama und mache mich etwas später an die Abfahrt, wo es bereits deutlich schwieriger (aber nicht unmöglich;-) wird, eine unverspurte Linie zu finden. Bis um 1500 mehr oder weniger Pulver – wer hätte das gedacht?! 😀

Vorbei am Westfalenhaus geht ca. bis zur Mitte des steilen Hanges, wo die Seilbahn verläuft – dort muss abgeschnallt werden. Im flachen Terrain mit den Ski bis kurz nach der Talstation und ab dort 2.5km zu Fuß bis zum Gasthof Lüsens. What a great Weekend bei genialen Bedingungen, feinstem Pulver, einer lässigen Hütte und erfüllenden Tour 🙂

Anfang/Mitte der Woche gab’s Neuschnee, der Wettbericht fürs Wochenende ein Traum, auf der Winnebachseehütte habe ich schon vor 10 Tagen reserviert also ab ins Auto Richtung Sellrain. Der erste Tourentag verspricht einiges an Höhenmetern:

Lüsens-Schöntalspitze-Südlicher Sonnenwandferner-Südlichste Sonnenwand-Gleirscherferner-Roßkarscharte-Winnebachjoch-Winnebachseehütte (ca. 2520hm auf 15,5km Länge bis max. 3060m Seehöhe).

Von Lüsens heißt es für die ersten ca. 200-300hm Ski schultern, aber danach geht es problemlos mit Ski bis zum Gipfel der Schöntalspitze. Auf dieser Route sind deutlich weniger Tourengeher unterwegs als am „klassischen“ Winterweg zum Westfalenhaus. Vom Gipfel geht es nach kurzer Rast den versicherten „Grat“ hinunter zur Zischgenscharte, von wo es durch unverspurten Pulver über den Zischgenferner hinab geht. Aufstieg zur südlichsten Sonnenwand und bis ca. 50m unterhalb des Gipfels, wobei die letzten 100m zu Fuß zurückzulegen sind. Der ursprüngliche Plan wäre eine Überschreitung Richtung Gleirscher Fernerkogel gewesen, aber das ist ein schwieriges Unterfangen. Außerdem schlägt das Wetter innerhalb von 20min von Sonnenschein (kurze Hose, T-Shirt) in dichten Nebel um, also schnell ans Abfahren (Pulver, kaum Spuren).

Über den Gleirscher Ferner zur Roßkarscharte, die ich glücklicherweise vor wenigen Wochen bereits von der südlichen Seite gegangen bin und daher den Weg kenne. Die Sicht liegt bei 10m, es ist mittlerweile halb 7 und das Stufenschlagen im Abstieg dauert eine halbe Ewigkeit. Glücklich „unten“ angekommen geht es mit den Skiern zum Winnebachjoch, wo die Sicht wieder besser wird und problemlos hinunter bis zur Winnebachseehütte. Der Hüttenwirt hat (verständlicherweise) nicht mehr mit mir gerechnet, aber ein Schweinsbraten geht immer noch und recht bald geht es in den äußerst gemütlichen Winterraum um die müden Knochen zu regenerieren.

Rechtzeitig zur neuen Saison erscheint der ausverkaufte (!) Klettersteigführer Dolomiten-Südtirol-Gardasee aus dem Alpinverlag in der 2. Auflage. Der Führer verwendet das aus dem Skitourenführer Tirol (selber Verlag) bekannte Farbschema für unterschiedliche Regionen  und beinhaltet eine DVD mit den Topos zum Ausdrucken sowie Videos ausgewählter Steige.

Hier der Link:
http://www.alpinverlag.at/buecher/klettersteigfuehrer_dolomiten.html

Ich habe mir den Führer Ende letzter Woche direkt beim Verlag (sitzt in Bad Häring) vom Alex gecheckt, da via Tyrolia oder Amazon noch nicht verfügbar. Ich kenne zwar nicht die 1. Auflage, finde die aktuelle soweit allerdings sehr gelungen. Es gibt Topos, Beschreibungen, Übersichtskarten, Übersichtsfotos, auf denen die Steige eingezeichnet sind und alle anderen Infos, die man so braucht. Preis-Leistungs-Verhältnis passt meiner Meinung nach für die Fülle an Information auch sehr gut…

LG

Um kurz nach 6 Uhr starteten wir ca. 250 hm oberhalb des Weilers Gasteig in Richtung Habicht. Nach einer Stunde mit Skier und Schuhen am Rücken erreichten wir die Mischbachalm (1848 m), wo wir endlich auf durchgehenden Schnee trafen. Jetzt gings, deutlich gewichtserleichtert, durch die Äußere Mischbachgrube recht steil und lange auf harten Firn weiter hinauf. Am Ende dieses Hanges konnten wir erstmals den Habicht erkennen und mit ihm die erste Schlüsselstelle, den Steilaufschwung beim Beginn des Mischbachferners. Wir bewältigten die steilsten Stellen mit abgeschnallten Ski und teilweise mit Zuhilfenahme des Pickels. Weiter gings nochmal ca. 150 hm hinauf Richtung Grat. Wiederum wurden die Ski auf den Rucksack gezurrt. Die letzten Höhenmeter führen über den Grat, mit leichter Kletterei auf den Gipfel.

Wir wählten eine vom Gipfel Richtung Mischbachferner führende sehr steile und felsdurchsetzte Rinne für die Abfart. Vor allem Cri, Matze und Berti zeigten ihr Können im Steilwandfahren. Im oberen Teil der Abfahrt hatten wir teils sehr guten Pulver. Leider firnte der letzte Hang oberhalb der Alm nicht auf.

Fazit: Sehr anspruchsvolle Skitour, die gute Kondition (1940 hm) sowie gute Ski- bzw. Eistechnik (mehr als 45 °) voraussetzt. Alles in allem wohl eine der besten schwierigen Skitouren im Stubaital. Sichere Verhältnisse sind unbedingt notwendig!!

Habicht mit erster Schlüsselstelle

 

Steilstufe

 

Grat auf den Habicht

 

Kletterstelle

 

provisorisches Gipfelkreuz

 

Abfahrtsvariante

 

frühlingshafter Abstieg

Sooo, in einer halben Stunde gehts los zu meinem ersten Marathon mit dem Zug nach Wien.
Die Nervosität steigt, aber auch die Vorfreude.
Wünsche allen Mitkämpfern alles Gute und das die erhofften Ziele erreicht werden!

Heute eine Toureninformation der „anderen Art“:

Im Kletterkitz gibt es zahlreiche Neurouten in sämtlichen Schwierigkeitsgraden, die darauf warten a) erklettert und b) bewertet zu werden. Je mehr Bewertungen, desto schlüssiger werden die finalen Bewertungen! Einige Routen sind wirklich interessant geschraubt und es hilft nicht nur bloßes „Anreißen“, sondern verlangt Kreativität beim Lösen der Probleme 🙂 Die Qualität der Griffe ist wie gewohnt 1A!

Nachdem die derzeitigen Wetterverhältnisse sowieso bescheiden sind ist das eine optimale Möglichkeit um für die kommende Frühjahrsklettersaison weiter Kraft und Technik aufzubauen… In diesem Dinne: Go vertical!!

lg

11.04.2011
Ein kurzer Blick auf den Wetterbericht für die nächsten Tage beantwortet am Nachmittag schnell die Frage, ob man sich eher heute oder morgen aufs MTB schwingen sollte (siehe Foto anbei;-)… Das Wetter spielt momentan wirklich verrückt!

Nach der Teilnahme am „Ellmauer Sautrogrennen 2010“ geht es an diesem lauen Frühlingsabend den „Rennstrecken-Teil“ von Ellmau über die Talstation Hartkaiserbahn bis zur Ranharttalm in gemäßigterem Tempo hinauf. Nach einer 5min-Pause auf der Alm führt die weitere Tour etwas entspannter über Schotterwege und Skipisten bis zur Bergstation Hartkaiserbahn. Niemand ist heute unterwegs und die Abendstimmung auf der Bergstation genial. Auf der Dachterrasse des geschlossenen Restaurants gibt es eine 270Grad-Panorama-Tafel, die die Berggipfel im direkten Sichtfeld nennen – sehr interessant und wieder etwas dazu gelernt 🙂

10.04.2011
Einer der letzten Sonnentage schreit geradezu danach, die Hallen-Plastik-gewöhnten Hände endlich wieder an echten Fels zu legen. Ziel soll die Route Akkukombi bzw. Pfeilermix (im aktuellen Panico Steinplatten-Führer) werden. Nach einem längeren Zustieg finden Markus und ich den Einstieg und gehen ans Werk. Die Linienfindung gestaltet sich teilweise schwierig und die Absicherungen sind für unsere verwöhnten Hallen-Psychen ein absoluter Graus. Glücklicherweise haben wir 1 Satz Keile und Friends dabei und können zumindest ein bisschen selbst Hand anlegen, aber eine (Teil-)Sanierung wäre sicherlich kein Fehler…

Für uns war die Route in Anbetracht der angegebenen Schwierigkeiten (1 Stelle 7-, Rest überwiegend 6. Grad) relativ schwierig, da kräftig/steil und kein rechtes Vertrauen in die Sicherungen (insbesondere in die fixen SU-Schlingen) aufkommt. Zum Glück können wir zu Mittag wieder abseilen und entgehen somit der heißesten Tageszeit.

Fazit: Interessante Erfahrung, aber eine Wiederholung dieser Route unsererseits wird wohl nicht so bald passieren…

Ende April gibt es einen interessanten Indoor Kletterbewerb in der Kletterhalle Kitzbühel bzw. im Mercedes-Benz-Park. Infos unter: http://www.bouldercup.at/

Auszug:
Am 29./30. April treffen sich die besten Boulderer aus Österreich und Deutschland zum vierten Mal im Mercedes-Benz Sportpark und bieten dem Publikum wie bereits in den Jahren zuvor eine atemberaubende Klettershow.

Für den KitzRock 2011 wird die Eishalle auch heuer wieder in eine Mega-Boulderhalle verwandelt. Die Zuschauer sind bei jedem Handgriff von Kilian Fischhuber, Anna Stöhr und allen anderen Kletterern hautnah am Geschehen mit dabei.

Bereits am Freitag geht es für die Teilnehmer um Alles. Nur wer die Boulderjam übersteht wahrt die Chance auf den Einzug ins Semifinale, das am Samstag ausgetragen wird. Noch einmal wird der Schwierigkeitsgrad der Boulder erhöht und nur die Allerbesten kämpfen dann im Finale um die heiß begehrte KitzRock Trophäe 2011. Neben den Geldprämien winken den Gewinnern viele weitere tolle Sachpreise sowie Glaspokale graviert mit der KitzRock Gams von Josy Aufschnaiter.

Partystimmung pur ist im Anschluss an den sportlichen Wettkampf angesagt. Für den richtigen Sound bei der After-KitzRock-Party 2011 sorgen „OVERAGED“. Davor werden die zwei Vorgruppen “BLACKOUT PROBLEMS” und “THE GLAMOURSTREET” die Stimmung anheizen.

Eine Hörprobe gibt’s unter:
http://www.myspace.com/blackoutproblems
http://www.myspace.com/theglamourstreet

Der Eintritt ist an allen beiden Tagen frei!

Da die derzeitige Wetterlage nicht wirklich zu Outdooraktivitäten gibt es eine tolle Alternative: Bergfilme in der Alten Gerberei in St. Johann (Programm unter www.muku.at). Telefonische Platzreservierung ist sicher empfehlenswert.

Unglaublich, gestern (okok, vorgestern;-) noch mit Short und Flipflops unterwegs und heute – am 13. April 2011 – scheit es in Ellmau am Wilden Kaiser sogar bis ins Tal! Wer hätte das gedacht?!?! Sowiel auch zum Thema „Sinnhaftlichkeit der Winterreifenpflicht in Ö bis 15. April“ 😀

Das MTB wird dieses Wochenende definitiv indoor verweilen, während die Tourenski zu einer der letzten Tour dieser Saison ausgeführt werden, bevor sie in den wohl verdienten Sommer Ruhestand gehen dürfen. I gfrei mi scho aufs Wochenend mit de Brettln in de Berg!!! :-))

Habt ihr schon Ideen, welche Ziele ihr anpacken werdet?
LG Mario

Waren am Sonntag am Großvenediger. Bei ordentlich Wind war nur der Gipfelbereich im Nebel ansonsten super schön. Montag war Gipfelsammeln angesagt Rainerhorn, Schwarze Wand, Hoher Zaun, Kristallwand und „Butterfirn“ Richtung Badener Hütte. Retour über Frosnitztörl zum WB auf der Johannishütte. Taxi fährt nur bis zum 2. Steinbruch und der Übergang Richtung Essner Rostockerhütte über Geiger ist wegen Schneemangel kaum machbar.  

09.04.2011
Wieder ein Wochenende, wo ich jemanden in die faszinierende Welt des Tourengehens einführe. Dieses Mal ein Freund von mir aus Wien, der noch nie auf den Skiern gestanden ist (ausgenommen Big Foot vor 15+ Jahren), der aber unbedingt einmal schnuppern möchte. Kein leichtes Unterfangen also – zumal die Schneeverhältnisse mit jedem Tag mieser werden.

Nach reiflichem Überlegen finden wir ein Ziel: den Plattenkogel (2050m) in der Gegend um Krimml/Königsleiten/Gerlos, wo wir am späten Vormittag bei der Talstation der Sesselbahn die Skier anschnallen und über den Pistenrand bis zum Mittelstation (respektive Endstation Plattenkogel Express 1 / „Talstation“ Plattenkogel Express 2) touren. Auf 1700m halten wir uns rechts und kommen endlich von der Pistengegend und den (wenigen, aber doch vorhandenen) Skifahrern weg. Wir kreuzen von links nach rechts, müssen des öfteren für kurze Passagen die Ski abschnallen und genießen dank des wolkenlosen Himmels das tolle Panorama auf die Zillertaler Alpen.

Einige 100m vom nöchsten Punkt des Plattenkogels pausieren wir und beschließen noch einen kurzen Abstieg und zusätzlichen Aufstieg auf eine (namenlose?) Erhöhung auf der gegenüberliegenden Seite zu wagen – damit zumindest ein klein wenig „echtes“ Tourenfeeling aufkommt. Der Abstieg erfolgt durchs Grasgelände mit den Skiern am Rücken und führt uns dann durch unverspurtes Gelände wieder ca 150hm auf einen windgeschützten Aussichtspunkt, wo wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und das Panorama genießen können. Später geht es wieder retour zur Bergstation, wo der Liftbetrieb mittlerweile allerdings eingestellt ist und über die leere Piste hinunter zum Auto.

Die Abfahrt dauert etwas länger als geplant – aber he, noch nie auf Skiern gestanden und dann so ein Programm (inkl. 850hm Aufstieg): Hut ab Mr. Woller, dem die Tour offensichtlich großen Spaß gemacht hat. Das nächste Mal wird’s allerdings das Splitboard 🙂