09.04.2011
Wieder ein Wochenende, wo ich jemanden in die faszinierende Welt des Tourengehens einführe. Dieses Mal ein Freund von mir aus Wien, der noch nie auf den Skiern gestanden ist (ausgenommen Big Foot vor 15+ Jahren), der aber unbedingt einmal schnuppern möchte. Kein leichtes Unterfangen also – zumal die Schneeverhältnisse mit jedem Tag mieser werden.
Nach reiflichem Überlegen finden wir ein Ziel: den Plattenkogel (2050m) in der Gegend um Krimml/Königsleiten/Gerlos, wo wir am späten Vormittag bei der Talstation der Sesselbahn die Skier anschnallen und über den Pistenrand bis zum Mittelstation (respektive Endstation Plattenkogel Express 1 / „Talstation“ Plattenkogel Express 2) touren. Auf 1700m halten wir uns rechts und kommen endlich von der Pistengegend und den (wenigen, aber doch vorhandenen) Skifahrern weg. Wir kreuzen von links nach rechts, müssen des öfteren für kurze Passagen die Ski abschnallen und genießen dank des wolkenlosen Himmels das tolle Panorama auf die Zillertaler Alpen.
Einige 100m vom nöchsten Punkt des Plattenkogels pausieren wir und beschließen noch einen kurzen Abstieg und zusätzlichen Aufstieg auf eine (namenlose?) Erhöhung auf der gegenüberliegenden Seite zu wagen – damit zumindest ein klein wenig „echtes“ Tourenfeeling aufkommt. Der Abstieg erfolgt durchs Grasgelände mit den Skiern am Rücken und führt uns dann durch unverspurtes Gelände wieder ca 150hm auf einen windgeschützten Aussichtspunkt, wo wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und das Panorama genießen können. Später geht es wieder retour zur Bergstation, wo der Liftbetrieb mittlerweile allerdings eingestellt ist und über die leere Piste hinunter zum Auto.
Die Abfahrt dauert etwas länger als geplant – aber he, noch nie auf Skiern gestanden und dann so ein Programm (inkl. 850hm Aufstieg): Hut ab Mr. Woller, dem die Tour offensichtlich großen Spaß gemacht hat. Das nächste Mal wird’s allerdings das Splitboard 🙂
Am 12. April 2011 um 07:32 Uhr
Scheint als ob ihr die letzten Schneereste auf dieser Bergseite gefunden hättet. Respekt zur ersten Tour, super wer sich für diese tolle Sportart begeistern lässt.