23/10/2011
Die Nacht war… nunja… nicht unbedingt erholsam. Im Zelt hat’s gezogen wie im Vogelhäuschen, der Wind hat gepfiffen wie nur, die Temperatur im Zeltinneren war unter Null und ich im Schlafsack inkl. Daunenjacke und Haube. Noch dazu war die ISO-Matte definitiv zu schmal, kurz und kalt, was die Regeneration nicht leichter gemacht hat. Um 8 wage ich mich aus dem Zelt und erblicke voll Freude die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Also werden die Sachen zusammen gepackt und alles unnötige (Matte, Schlafsack, Zelt, …) landet im Winterraum, denn Rücken und Knie müssen ja nicht unnötig malträtiert werden. Mit deutlich leichterem Gepäck geht es in westlicher Richtung bis zum Ausläufer des Ferners unterhalb des Becherhauses. Der Weg ist mehr oder wenig unverspurt, jedoch gut markiert und mittelmäßig gut zu gehen. Wenige Passagen sind sehr vereist und viele mit Stahlseilen versichert. Ich bin heilfroh, Gamaschen dabei zu haben und werde nie mehr darauf verzichten, wenn Schnee zu erwarten ist 😉 Der Ferner unterhalb des Becherhauses ist leicht zu überqueren und im unteren Teil garantiert Spaltenfrei. Danach geht es über steiles, verblocktes Gelände schweißtreibend zur majestätisch gelegenen Hütte, wo erst einmal Schnee geschmolzen und Tee gekocht wird.
Nach einer Stunde Pause in der Sonne beschließe ich um 1300, den Gipfel auszulassen und ins Tal abzusteigen. Nach 50m wurmt es mich dann doch zu sehr, also rechne ich noch einmal die Gehzeiten durch und entschließe mich zum Gipfelsturm. Ohne Rucksack geht’s über einen steilen, verblockten Grat zum Signalturm und über den kaum ansteigenden Ostgrat vorbei an früheren Grenzhäuschen zum Gipfelkreuz. Was für ein Panorama, was für eine Fernsicht, ein Traum!
Retour geht’s sehr schnell, Rucksack vom Becherhaus aufgenommen (BTW: toll ausgestatteter Winterraum!!), in 3 Std. zur Teplitzer Hütte, restliche Sachen in den Rucksack und noch mal 2.5 Stunden auf direktem Weg über die Aglshochalm retour zum Parkplatz. Ankunft nach 1800hm Aufstieg, 3000+ Abstieg und 18km Gehstrecke um kurz nach 8 beim Auto. Die letzte Stunde mit Stirnlampe und einem einzigen Gedanken: Auto, heim & Essen 😀
Am 25. Oktober 2011 um 07:15 Uhr
Hallo Kempfi super Coole Tour und das sind ja traumhafte Bilder aber alleine sollte man nicht so eine Tour machen, bitte aufpassen. Gruß Pipsi
Am 25. Oktober 2011 um 08:19 Uhr
hallo pipsi!
da hst du schon recht, allerdings ist es zu dieser zeit ein wenig schwierig, gleichgesinnte für solche aktivitäten zu finden… 😉
glücklicherweise waren keine gletscher oder dergleichen zu queren – aber passieren darf halt trotzdem nix…
lg
Am 4. November 2014 um 09:56 Uhr
Sehr geehrter Herr Kempfi,
das BEV – Bundesamt für Eich und Vermessungswesen druckt demnächst das neue Blatt Wilder Freiger. Wir würden dafür ein schönes Foto vom Berg als Titelfoto benötigen. Könnten Sie uns eines kostenlos zur Verfügung stellen? Als Gegenleistung wird ihr Urheberrecht angeführt und sie bekommen 10 Stück der Karte gratis. Bitte um Rückmeldung
Christian Fischer
BEV – Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen
Leitung Werbung und Marktkommunikation
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