Weiter Weg zum Salzachgeier


Apr
13
2017

Skihochtourentage Monte Rosa 9.-11.4.2017

geschrieben am 13. April 2017 von mikemagic

Am Sonntag ging es ins Aoastatal, um drei Skitourentage im Monte Rosa Massiv zu verbringen.

Nach 7,5 Stunden Autofahrt war Alagna erreicht, am Dorfparkplatz (15 € für drei Tage) verstauten wir unsere Ausrüstung im Rucksack und gingen zur Seilbahn, die uns zum Punta Indren brachte (40 €).

Von dort ging es in einem Linksbogen in angenehmer Steigung auf einen Felsriegel zu, der zu Fuß überwunden wurde. Mit leicht einsetzendem Schneefall erreichten wir nach einer guten Stunde die Mantovahütte, von der aus man auch schon die Gnifettihütte sah. Diese erreichten wir dann von rechts ausholend in einem Linksbogen (70 € HP, sehr gutes Essen, zu dritt im Sechserlager, kein fließend Wasser). Am Abend ergab sich eine sehr tolle Stimmung.

                     

      

Am nächsten Morgen gab es ab 6:15 Uhr Frühstück. Um 7:30 Uhr waren wir startklar und machten uns auf den Weg, zunächst ging es über den Hang hinter der Hütte aufwärts an der Seraczone der Vincentpyramide vorbei. Aufgrund der Spalten seilten wir uns schon recht bald an.

            

Nach einer Stunde war das Plateau mit der Abzweigung zur Vincentpyramide erreicht, allerdings ließen wir diese links liegen und folgten der Spur weiter Richtung Sattel zwischen Schwarzhorn und Ludwigshöhe.

   

Von dort erreichten wir ohne Ski die Firnkuppe ohne Gipfelzeichen. Nach kurzer Fotopause folgte die erste Abfahrt in die Senke unterhalb Zumsteinspitze und Signalkuppe.

         

Weiter ging es in einem S-Bogen aufwärts zum Col Gnifetti, dem Sattel zwischen Zumsteinspitze und Signalkuppe. Bis kurz unterhalb des Bergschrundes ging es mit Ski, über den Grat ging es dann steil aufwärts, zuletzt über Felsen auf die 4563m hohe Zumsteinspitze.

         

Aufgrund des Windes machten wir nur kurz Pause, stiegen zurück zum Skidepot und fuhren mit Fellen zum Fuß des Gipfelhanges der Signalkuppe. Ohne Steigeisen ging es in der Diretissima zum höchstgelegenen Gebäude Europas, der Capanna Margherita, die aber momentan geschlossen ist.

Zurück bei den Ski folgte die Abfahrt in den Sattel zwischen Parrotspitze und Ludwigshöhe. Kurz ging es den steilen Südhang der Parrotspitze noch mit Ski hinauf, bald aber entschlossen wir uns dazu, den Hang in direkter Linie ohne Ski zu besteigen und dann über den Grat auf den letzten Gipfel des zweiten Tages zu gehen. In dieser Höhe sehr atemraubend erreichten wir schließlich die Parrotspitze.

   

Es folgte danach eine kräftezehrende Abfahrt über meist sehr ruppigen Schnee zurück zur Hütte.

Am Dienstag wollten wir noch die vorderen drei Viertausender machen. Der Aufstieg war zunächst der selbe wie am Vortag, allerdings folgten wir ab dem Plateau dann der Spur Richtung Südosten auf die Vincentpyramide zu.

      

In einigen Spitzkehren ging es über den Gipfelhang aufwärts zur 4215 m hohen Vincentpyramide.

         

Von dort folgte die schönste Abfahrt der drei Tage, über den Nordhang ging es durch Pulver abwärts auf den Südhang des Balmenhorns zu, den wir von rechts nach links aufwärts traversieren mussten. Dieser Hang war sehr unangenehm zu gehen, eisig und abgeblasen, immer wieder verloren die Ski den Halt.

Vom Skidepot ging es dann über einige Krampen die Felswand empor zur riesigen Jesusstatue und Biwakschachtel am Gipfel.

   

Zurück an den Skien stiegen wir am Gipfelaufbau des Schwarzhorns vorbei zum Sattel zwischen Ludwigshöhe und Schwarzhorn, errichteten dort das Skidepot und mit Steigeisen und Pickel ging es dann den auf ca. 20hm 50° steilen Eishang hinauf. Nach einer letzten leichten Kletterstelle erreichten wir den letzten Gipfel unserer Tour, das 4321m hohe Schwarzhorn.

   

Es folgte dann eine sehr unangenehme Abfahrt zurück zur Hütte. Aufgrund des Windes und der Schleierbewölkung war der Schnee immer noch pickelhart, so dass kein Abfahrtsgenuss aufkam.

An der Hütte packten wir das restliche Gepäck in die Rucksäcke, es folgte noch einmal ein Geeiere bis zur Mantovahütte, ab dort war der Schnee dann weicher und es ging relativ angenehm zurück zur Bergstation und von dort ins Tal.

 

2 Reaktionen zu “Skihochtourentage Monte Rosa 9.-11.4.2017”

  1. 1.
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    asti


    „einfach bärig“ – mike, schaut super aus, habt´s toll erwischt! Danke für die vielen tollen Eindrücke, die ich mir von zu Hause aus natürlich nur mit schwerem Herzen hab anschauen müssen…..

  2. 2.
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    Betti


    Wooooow – sehr lässiger Ausflug und tolle Bilder! Wir hatten ursprünglich genau dieselbe Tour geplant 🙂 Aufgrund der langen Anreise haben wir uns aber dann dagegen entschieden und sind ins Berninagebiet gefahren. Aber: aufgeschoben ist nicht aufgehoben….

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