Wenn man vom Inntal ins Sellrain fährt erlebt man fast einen Kulturschock; unerwartet reflektieren plötzlich Schneeriedel neben der Straße das Scheinwerferlicht. Es ist fast wie im tiefsten Winter, möchte man sagen und das Ende Jänner…
Beim Start kurz vor sieben hatte es in Praxmar (1687m) eisige minus 16°C und es war noch dunkel. Die Bedingungen für den Aufstieg waren hervorragend. Mehrere meist breite und von den vielen Tourengehern bereits verdichtete Aufstiegsspuren führten in Richtung Lampsen Spitze. Ihr guter Zustand erweckte fast den Eindruck, dass diese stellenweise sogar mit Autos befahren werden könnten.
Nach knapp zwei Stunden war das Skidepot kurz unterhalb des Gipfels erreicht. Der Aufstieg mit den Skiern wäre vermutlich auch noch etwas weiter möglich gewesen, der Belag sollte aber nicht unnötig strapaziert werden und so wurden die letzten 10min Aufstieg zu Fuß bewältigt.
Das einmalige Panorama am Gipfel war eine angemessene Belohnung für das frühe Aufstehen und die tiefen Temperaturen beim Abmarsch.
Bei der Abfahrt über die mit Tiefschnee bedeckten Hänge nahm der Gegenverkehr dann sprunghaft zu und vermutlich war gegen 10 Uhr am Gipfel kein Platz mehr frei.