Zum Abschluss der Tourensaison noch einmal auf den Großglockner, nach all dem Pulverschnee an den letzten Wochen im April kam uns diese Tour bei den derzeitigen Extremtemperaturen von über 30°C im Inntal schon ziemlich Kontrastreich vor, dennoch: Der Glockner ist immer eine Reise wert!
Sonntag, 16.15 Uhr – Lucknerhaus: +19,5°C am Start einer Skitour – das sind immerhin 45 Grad mehr als im Februar diesen Jahres (!!!), was also anziehen?
Stüdlhütte, 18 Uhr: Sonnenschein, ebenfalls Plusgrade, Föhn und ein beeindruckender Sonnenuntergang mit Saharastaub über den Hohen Tauern. Ein grandioses Buffet mit 5 Gängen (3 Wahlhauptspeisen) – diese Hütte ist eingentlich ein Gourmetrestaurant, besonders nach einem schweißtreibenden Anstieg. Nur im Lager gehts ziemlich rund – der eine schnarcht, der andere Packt scheinbar die ganze Nacht seinen Rucksack, der nächste kocht mit Sparflamme am Gaskocher seine Suppe, da wohl das Essen zu teuer ist und einige wenige schlafen vor der Hütte – im Zelt oder gar im Schneeloch und essen eher spartanisch Energieriegel.
Über Nacht hat es dann doch ordentlich angezogen, doch der Föhn schwächte leider nicht wie prognostieziert ab. Über das Ködnitzkees gings direkt über den leichten Steig hinauf zur Adlersruhe – die Ski mussten natürlich mit, denn wer weiß, vielleicht geht ja noch was: Am Leitl war dann endgültig Schluss und wir wechstelten auf Pickel und Eisen. Zwar waren wir von der Stüdlhütte kommend die ersten hier heroben, aber auch die Adlersruhe (Winterraum) war mit Bergsteigern sämtlicher Nachbarnationen gut gefüllt und so kam es dann doch zum großen „Krautsalat“ am Glockner. Die ersten Seilschaften konnten wir noch bis zum Eisleitl überholen, hinauf zum Kleinglockner waren es weitere Gruppen die sich sichtlich geplagt hochqälten. Am Schlussanstieg zum Gipfel entschieden wir uns zur Umkehr, da hier zwei besonders handgewandte Gruppen Italiener unterwegs waren die ein Überholen unmöglich machten. Der doch stärker werdende Föhn korrigierte letztendlich die Temperaturen wieder auf Skitourenniveau, sodass mir selbst in den wärmsten Handschuhen dieser langen Zwangspause zu kalt wurde. Dass die Entscheidung richtig war erkannten wir spätestens beim Abstieg zum Leitl – wo quasi jeder Eisenstange doppelt und dreifach durch aufsteigende Gruppen „versichert“ war und der Abstieg eher mühsam wurde.
Mit den Skiern gings zuletzt über den Steilhang direkt vom Leitl hinunter zum Gletscher und weiter im Sulz bis zur Lucknerhütte. Zuletzt wieder zu fuß retour zum Pakplatz.
Fazit: Tolle Tour, perfekte Jahreszeit – nur leider viel zu warm und extrem viel los!
Am 3. Mai 2012 um 20:06 Uhr
Servus Asti, beeindruckende Motivation bei diesen Temperaturen noch auf den Glockner zu kraxeln, Respekt! Das Phänomen mit den schön beschriebenen „handgewandten“ Italienern kann ich nachvollziehen, man trifft sie quasi überall, egal ob am Gran Paradiso, am Glockner oder auch am Biancograt 😉
Am 16. März 2013 um 17:00 Uhr
Bergrettung Gries- Obernberg
am Wochenende sind wir auch uterwegs,am Sonntag gehts zum Großglockner,
bei guten Wetter und schneeverhältnise.
also am 24.3.2013