Nach schlafreicher Nacht und „großem“ Frühstück satteln wir die Pferde und steigen zur Gruberscharte hoch, wo der lange Ramsauer KS beginnt. Die 1. Pause gibt’s auf der Scheichenspitze, mit einem gewaltigen Holzkreuz, das einen angenehmen Windschutz darstellt, denn dieser wird uns den gesamten heutigen Tag begleiten. Der Ramsauer KS verläuft auf und ab, teilweise über Grate, landschaftlich absolut atemberaubend und ohne einer einzigen schwierigen oder unangenehmen Stelle. Allerdings zieht er sich insbesondere am Ende etwas in die Länge. Vom Ausstieg geht’s in 30min auf die andere Seite zum Einstieg des Irg-Steiges, der komplett anders als die vorhergegangenen Steige waren: Vom Erbauer des Johann KS sehr sportlich und v.a. ausgesetzt angelegt, mit 1A-Felsqualität ohne unnötig vieler Trittstift – hier macht das Klettern echt Spaß!
Nach dem Ausstieg geht’s nach Westen vorbei an einem Sendemasten zur Station des Bundesheers, wo sich das kleine Gipfelkreuz befindet. Abstieg über den Westgrat Klettersteig mit Stellen bis B inklusive langer Seilbrücke über die Austriascharte. Wir werden bei der Hunerscharte „ausgespuckt“, laufen zur Spur der Pistenraumpe und folgenden dieser vorbei an der Bergstation und der Seethalerhütte quer über den Gletscher. Für mich ist es das erste Mal und mich „überrascht“ das gebotene Bild der Wochenende-Sportschuhtouristen, die sich mit Laufschuhen und Jeans über künstliche Spuren und zugeschüttete Spalten durch theoretisch hochalpines Gletschergebiet bewegen. Passt irgendwie nicht. Recht spät kommen wir zum Einstieg des Schulter KS, wo wir kurz warten, da haufenweise Leute absteigen. Andreas war vor 3 Wochen hier und stellt heute erstaunt fest, dass die „Reepschnürln und Hanfseile“ im unteren Teil zwischenzeitlich gegen ein massives Stahlseil getauscht wurden. Der untere Teil ist außerdem mit Trittstiften zugepflastert, der Fels abgeschmiert und der Steig unter normalen Bedingungen überlaufen. Der Randkluftsteig ist offiziell gesperrt, allerdings führen Spuren zu dessen Einstieg… Oben am Kreuz begrüßt uns ein wolkenloser Himmel und wir sind für einige Minuten die einzigen Menschen auf knapp 3000m 🙂
Abstieg über Aufstiegsroute bis zur Hunerscharte (Bahn fährt nur bis kurz nach 5, wir sind etwas später hier) und weiter über den anfangs versicherten Normalweg und die Südwandhütte zur Talstation, wo wir um 8 ankommen. Ein 12-Std-Tag mit 4 Klettersteigen und vielen, vielen HM in Auf- und Abstieg – aber ein absoluter Herbsttraum! PS: Um 8 am Abend sitzt niemand mehr im Mauthäuschen und der Schranken ist offen 🙂
Am 3. Oktober 2011 um 15:10 Uhr
Super Kempfi das sind traumhafte Bilder, muss sicher geil sein hier oben !?
Gratulation
Am 3. Oktober 2011 um 15:24 Uhr
war absolut gewaltig! danke & ich hoffe, ihr hattet ebenfalls ein tolles bergwochenende 🙂
lg
Am 3. Oktober 2011 um 17:14 Uhr
einfach ein Traum deine Bilder, respekt!