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2015

Ortler, 3905m, 19.09.

geschrieben am 20. September 2015 von Lena

Berg-Pläne und die damit einhergehende Vorfreude für dieses Wochenende waren schon des Längeren fest in unseren Köpfen verankert und deswegen ließen wir uns von der vorhergesagten Schlechtwetterfront keinen Strich durch die Rechnung machen. Kurzerhand flohen wir bereits FR abend ins Vinschgau, Trafoi. Vom Parkplatz Heilige Drei Brunnen machten wir uns bei Anbruch der Dunkelheit auf zur Berglhütte. Die 600hm waren flott bewältigt und trotz später Stunde wurden wir herzlich von der Hüttenwirtin empfangen, die uns sogleich ein gschmackiges 3-Gänge Menü auftischte. Der Hüttenabend wurde jedoch ein kurzer, da für morgen 04:15 Tagwache angesagt war. Nach schnellem Frühstück brachen wir auf, über den Meranerweg zum Ortler. Vorerst ging es noch unschwierig einige Kehren hinauf, wobei wir uns einmal ein wenig verstiegen – lags an der Dunkelheit oder an den verschlafenen Augen kann man nicht genau sagen 😉 Der Fehler war jedoch rasch ausgemerzt und wir konnten den vorgesehenen Weg fortsetzten. Bei (einfachen) Kletterpassagen war stets ein Fixseil angebracht, dessen Befestigung aber nicht immer sehr vertrauensvoll wirkte. Immerhin, die Verwendung von einem Klettersteigset ist hier empfehlenswert. Nach etwa 3-4 Stunden erreichten wir den Gletscher, in Hochtourenausrüstung gings weiter. Zuerst steil – jedoch immer sehr griffig. Eisiger Wind pfiff uns um die Ohren, aber die Sonne konnte die tauben Finger bald darauf schnell wieder auftauen. Die Luft etwas dünner, stiegen wir dennoch in regelmäßigen Tempo ohne Schwierigkeiten über den Gletscher bis hinauf zum Gifpel des König Ortler. Phänomenale Aussicht, 1A Wetter und Windstille machten das Gipfelglück perfekt!
Unser Abstieg erfolgte über den Normalweg. Zunächst relativ steil hinunter über den Gletscher, wo einmal eine Leiter zu überqueren ist. Dann, am Biwak links vorbei, können die Steigeisen bald ausgezogen werden und es gilt über eine kurze Wand abzuseilen. Der weitere Abstieg ist zwar nicht wesentlich schwierig, jedoch sehrsehr schlecht markiert und verführt immer wieder zu Fehlstiegen. Um ca 15 Uhr erreichten wir dann die Bayer-Hütte, von der aus ein leichter aber langer Weg hinunterführt bis zur Berglhütte und zu unserem Ausgangspunkt (wo es, kaum hatten wir das Auto erreicht, leicht zu regnen anfing).
Wunderschönes Gebiet und tolle Tour – von deren Eindrücke wir noch zehren, und an die wir uns noch lange erinnern werden!

P1070848

3 Reaktionen zu “Ortler, 3905m, 19.09.”

  1. 1.
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    mikemagic


    Servus Lena,

    a schöne Tour habts da gemacht…
    War der Meranerweg schwieriger als der Normalweg oder ist das in etwas gleich?

    Viele Grüße

    Michi

  2. 2.
    avatar
    Lena


    Hi Michi!
    Ich würde sagen, dass der Meranerweg in etwa gleich schwierig ist wie der Normalweg. Beim Normalweg sind alle Fixseile und Sicherungen neu saniert, was beim Meranerweg nicht der Fall ist…Beim Meranerweg mag vlt etwas brüchigeres Gestein sein, ist jedoch bei Weitem nicht so abgeschmiert wie der Normalweg. Auch sind die Höhenmeter von der Berglhütte zum Gipfel im Vergleich von der Bayerhütte ausgehend deutlich mehr. Auf alle Fälle fand ich diese Rundtour ideal, interessant wäre fürs nächste Mal dann noch der Hintergrat 🙂
    Lg Lena

  3. 3.
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    asti


    Hallo Lena, sehr gelungene Tour! Tolle Verhältnisse habt ihr da erwischt, auch am Gletscher – zumindest zeigen das die Bilder. Diese Gegend ist generell genial, zumal auch im Winter einige echte Schmankerl warten!

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