Seit einiger Zeit haben mich die Berge rundum den Achensee mit ihrem einzigartigen Erscheinungsbild von sanften Grasflanken in Kombination mit schroffen, gebänderten Felswänden in ihren Bann gezogen. Der Tiefblick auf den blaugrünen, klaren See und die Aussicht auf eine Erfrischung im kühlen Nass tun das Ihre zur Attraktivität dieser Gebirgszüge.
Diesmal starten wir zu einer Runde, die an der Talstation der Rofan-Seilbahn auf ca. 970 m beginnt. Zuerst geht es auf einem Steig in Richtung Dalfazalm. Am Durrakreuz zweigen wir in Richtung Rotspitze (2067 m) ab. Dort treffen wir auf einige Klettersteig-Geher (Achensee-5-Gipfel-Klettersteig). Der Blick auf die imposanten Rotspitz-Wände, durch die einige Kletterrouten führen, machen Lust auf Felskontakt, den unsere heutige Tour allerdings nicht bereithält – dafür phantastische Ausblicke und eine interessante Geologie.
Von der Rotspitze geht es weiter zum Dalfazer Rosskopf (2143 m), den eine Wetterstation ziert. Über das Dalfazjoch (2233), das im Abstieg eine kurze seilversicherte Passage bereithält, wandern wir zu unserem eigentlichen Ziel, dem Hochiss (2299 m) entgegen. Ein kleines Stück vor dem Gipfel gibt es nochmal eine kurze versicherte Kraxel-Stelle. An beiden Stellen braucht man das Stahlseil eigentlich nicht.
Den Gipfel teilen wir wieder mit einigen Klettersteiglern und Wanderern, die von der Erfurter Hütte bzw. von der Bergstation der Rofan-Seilbahn herauf kommen. Bei Traumwetter und angenehmen Temperaturen genießen wir unsere Jause. Wir steigen anschließend über die Erfurter Hütte ab und gelangen so zum Ausgangspunkt zurück. Durch das Auf und Ab sammelt man ca. 1500 hm.