02.04.2011
Seit Monaten versuche ich 3 meiner Freunde meine große Leidenschaft (das Skibergstein;-) näher zu bringen – jetzt endlich haben wir es geschafft! Die allgemeinen Schneebedingungen lassen stark zu wünschen übrige, weshalb wir hoch starten wollen um die Ski beim 1. Mal nicht zu lange tragen zu müssen. Es wird das Lucknerhaus bei Kals am Großglockner auf rund 1900m als Ausgangspunkt.
Leider kommen wir erst spät am Vormittag am vollen Parkplatz an (Ski ausborgen etc.), haben dafür aber traumhaftes Wetter und müssen die Ski keinen einzigen Meter tragen. Als Ziel peilen wir den „Weissen Knoten“ an – allerdings mit der Option nur soweit zu gehen, wie es uns Spaß macht (und die Kondition des Schwächsten reicht), denn der steht bei dieser „Schnuppertour“ eindeutig im Vordergrund! Die Entscheidung für die Tour erweist sich als goldrichtig, denn die Aufstiegsbedingungen bieten alles – teilweise über Waldwege relativ eben, dann steiler, sodass wir die ersten Spitzkehren probieren können. Während des Aufstiegs kommen uns einige Locals (u.a. der Gandler Tom = GF der Kletterhalle Kitzbühel) entgegen, die alle nur Kopf schütteln. Jaja, wir wissen, dass wir recht spät dran sind und die Abfahrtsbedingungen mies sein werden 🙂 Das wussten wir allerdings schon beim Start – von daher alles nicht so schlimm, wenn man weiß, was einen erwartet. Wir marschieren mit mehreren Pausen bis etwas über die Höhe der Glorer Hütte – allerdings weit links vom eigentlichen Aufstiegshang zum Weissen Knoten. Als wir über eine Wechte marschieren erwartet uns der best-Panorama-Ausblick ever: rechts von uns der wolkenlose Großglockner, in der anderen Richtung ein Alpengipfel neben dem anderen, inkl. Großvenediger & Co. Wir stehen auf der Medelspitze und haben hier den Endpunkt unserer Tour erreicht.
Insbesondere für meine Berg-unerfahrenen Besucher ein atemberaubender Ausblick und so genießen wir die Stimmung in der Sonne für gut eine Stunde und jausnen gemütlich. Dank des späten Aufbruchs sind wir weit und breit die einzigen Menschen hier, was das Bild umso schöner macht. Der Preis, den wir zahlen, ist allerdings die Abfahrt, die wie zu erwarten katastrophal ist. Alle paar Meter brechen die Jungs ein und die „Abfahrt“ wird zu einem kraftraubenden Akt sondergleichen. Weiter unten geht es besser und die Abfahrt über den Wanderweg lässt zumindest ein kleines bisschen Skifeeling aufkommen. Um 1800 kommen wir wieder zum (mittlerweile fast leeren) Parkplatz und treten die Heimreise an.
Fazit: Ein genialer Tag und trotz mieser Abfahrt ein tolles Erlebnisse für meine Freunde, die sich schon auf die erste Tour der nächsten Saison freuen 🙂