Gute Prognosen und einer freundlichen Einladung von Peter Habeler folgend machten wir uns am Freitag Nachmittag auf den Weg nach Osttirol. Von Hingerbichl gings durch das Dorfertal auf die Johannishütte und weiter noch am späten Abend zum Defreggerhaus auf 2.962m. Hier erwartete uns bereits eine sehr prominente Runde unter anderem mit LH Günther Platter, LHStv. Anton Steixner und vielen weiteren bergbegeisterten Persönlichkeiten aus dem ganzen Land, mit der wir nicht nur einen netten Hüttenabend (ein besonderes Dankeschön an Hüttenwirt Peter!) sondern auch heute eine perfekte Skitour auf den 4.höchsten Gipfel Österreichs – den Großvenediger, 3.666m machen durften.
Toureninfos: http://www.tourenwelt.at/skitour/75-grossvenediger.html
Schneeverhältnisse derzeit noch gut, jedoch der Fahrweg zur Johannishütte apert immer mehr aus. Ab der Hütte noch sehr gut zu gehen – wird wohl noch gut 3 Wochen so bleiben. Wir waren um 10 Uhr am Gipfel, nach einer langen und ausgiebigen Jause fuhren wir über das innere Mullwitzkees zum Dorferbach ab. Hier war gegen Mittag schon mehr oder weniger alles Sulz.
Wer noch vorhat auf den Venediger zu gehen, hat jetzt sicher eine gute Gelegenheit dazu – aber sollte unbedingt so früh wie möglich aufbrechen. Die Johannishütte hat noch bis 2. Mai geöffnet.
Leider ereignete sich unmittelbar vor uns ein Spaltensturz eines Italieners, der ca. 20m weit in eine Längsspalte einbrach. Jenes Glück das man nur einmal im Leben hat, lies ihn völlig unverletzt aus der Spalte geborgen werden – jedoch zeigt es uns, dass der Großvenediger einer der am meisten unterschätzten Skitouren-3000er dieses Landes ist. Daher möchten wir an dieser Stelle unbedingt daran appellieren, die Spur nicht zu verlassen – auch in der Abfahrt und im Idealfall angeseilt zu gehen und auch abzufahren bzw. sich den Profis der Venediger Bergführer (Danke Sigi, für die Begleitung heute) anzuvertrauen.
Am 25. April 2010 um 23:03 Uhr
Schaut auf dem Foto gar nicht so spaltig aus, da wo der Italiener reingefallen ist. Wäre ich vielleicht auch ohne Seil gegangen…
Gruß Harri
Am 26. April 2010 um 07:50 Uhr
man erkennt von links kommend gut seine Abfahrtsspur und auch eine erste Spalte (kleines Loch) die er „heil“ überwunden hat. Danach die Längsspalte sieht man wohl nur von meinem Standort aus so gut… Leider.