Gipfelpanorama am Hinteren Daunkopf - Stubaier Alpen


Sep
8
2014

Eurobike 2014

geschrieben am 8. September 2014 von asti

Schon wieder eine Woche ist vergangen, seit wir uns auf der Eurobike in Friedrichshafen die Neuerungen für die kommende Radsaison anschauen durften.

Vorne weg: wirklich viel Neues gibt es nicht – nur Trends!

Die Eurobike zählt zum Branchentreff der Radfahrer: Jeder große Hersteller zeigt hier mit großem Glanz die kommenden Modelle (bis auf wenige, namhafte Ausnahmen). Nach dem großen Andrang an Ausstellern im Jahr 2013 konnte die Messe erneut zulegen und auf einen neuen Ausstellerrekord verweisen. 1.320 Aussteller aus 54 Nationen waren dieses Jahr vertreten, so viele, dass sogar der im Freibereich so beliebte Actionbereich mit Schanzen etc. dran glauben musste, denn auch hier reihte sich ein Zelt an den nächsten Stand. Was gibt es nun aber wirklich neues in der Radbranche? Nun, neben den nun fix etablierten Laufradmaßen 29 und 27,5 Zoll gibt es vorerst keine weiteren Laufradgrößen – mit Ausnahme der Fatbikes, die ganz klar von Amerika in Richtung Europa fahren. Viele Hersteller hatten die Räder mit den breiten „Schlappen“ in der Auslage, sogar Fully´s waren mit dabei. Interessant sind die Räder allemal, optisch fällt man damit auf jeden Fall auf und der Fahrkomfort soll aufgrund des geringen Luftdrucks ebenfalls gut sein – und speziell im Winter ein Hit sein??? Wir sind gespannt.

Auffallend aber war, dass wirklich ein jeder der namhaften Hersteller zig Modell der Kategorie E-Bikes in die Auslage stellte. Waren es in den letzten Jahren vereinzelte Räder, so hat dieser Trend in den letzten 3 Jahren massiv zugelegt. KTM zb zeigte 45 verschiedene Bikes mit E-Unterstützung, sogar Kinder-E-Bikes waren mit dabei. Auffallend dazu ist aber, dass auch der Werkstoff Carbon immer mehr Einzug in diese Kategorie findet und dadurch die bisweilen schweren E-Bikes deutlich an Masse verlieren. Top Modell sind bereits mit ca. 16kg am Start und dazu mit den besten Komponenten der MTB Szene bestückt. Hier wird sich sicher einiges tun auf unseren MTB Wegen, denn diese Bikes verlieren wohl auch noch das letzte Argument, dass sie aufgrund der Behäbigkeit nicht wirklich „trailfähig“ waren.

Im Rennradbereich ist der AERO-Trend deutlich zu sehen. Die Rahmen sind bei annähernd gleicher Steifigkeit deutlich windschnittiger und sollen dem Piloten mehrere Watt an Leistung sparen. Carbon ist auch hier überall vertreten, egal ob Laufrad, Kurbel oder Sattel – die kompletten Rennräder nähern sich der 4kg Marke! Unglaublich, denn gleichzeitig steigt der Preis jenseits der EUR 10.000,-er Grenze für die Top Modelle a´la Cervelo, Colnago etc.

Mountainbiker freuen sich, denn die beiden Formate 27,5 und 29 Zoll sind fix. 26er verschwinden fast gänzlich, nur bei Downhillern bleibts Großteils dabei. Der schwer geplagte Mountainbiker hat jetzt zwar 2 Formate, dafür aber eine gute Auswahl an für seine Größe passendes Gerät mit den nunmehr auf beiden Plattformen angepasstes Zubehör. Gabeln & Laufräder sind nun endlich auch mit guten Auswahlmöglichkeiten für beide Laufradgrößen zu haben. Bei MTBs finden darüber hinaus ebenfalls Laufräder aus Carbon Einzug – und Tuningfirmen a´la AX-lightness verwöhnen Biker mit bestem „Stoff“. Wirklich neu ist hingegen der Einzug von elektronischen Schaltungen am MTB. Die neue Shimano XTR bietet neben der bekannten, mechanischen Schaltung auch eine bereits von Rennrädern bekannte elektronische Schaltungsvariante. Mein erster Eindruck am Testgelände ist vielversprechend, zumal der Umwerfer analog zum Schaltwerk funktioniert und schleifende Ketten komplett vermeidet – somit habe ich immer den bestmöglichen Kettenlauf gewährleistet. Bin aber gespannt, wie sich das im wahren Leben verhält – auf Transalp oder zb einer Schlammschlacht beim KitzAlpBike.

Fazit: Tolle Weiterentwicklungen dort wo sie sinnvoll sind – aber nichts bahnbrechend neues.

K.Zero von Colnago

K.Zero von Colnago – ein richtiges Rennhighlight für die Radsaison 2015

Stevens Ultralight 4,16kg

4,16kg Komplett Rennrad von Stevens

Fatbikerifen von Schwalbe

Schwalbe Fatbike 2015

VIVAL Rahmen von AX lightness

AX lightness präsentiert den VIVAL Rahmen mit 0,65kg

Fatbike Fully

Fatbike Fully

Ghost E-Bike

Ghost E-Bike aus Carbon mit 16kg und Boschmotor der 3. Generation

Eurobike 2014

Dichtes Gedränge auf der Eurobike 2014

Ghost Productrange für 2015

Dicht gereiht – die Hightlights für 2015 – hier am Ghost Stand

Shimano XTR 9000 Di II

Shimano XTR 9000 Di II

Shimano XTR 9000 Di II

Prototype Shimano XTR 9000 Di II

Schaltwerk Shimano XTR 9000 Di II

Schaltwerk an der neuen Shimano XTR 9000 Di II

Umwerfer Shimano XTR 9000 Di II

Umwerfer an der neuen Shimano XTR 9000 Di II

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3 Reaktionen zu “Eurobike 2014”

  1. 1.
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    oo


    4,16 kg ist schon verlockend! Im Enduro/All Mountain Bereich finde ich den Gewichtsfetischismus schon gerechtfertigt. Aber diese leichten Rennradl machen den ambitionierten Hobbyfahrer auch nicht schneller und für die Profis gilt ohnehin das UCI Reglement mit einem Mindestgewicht von 6,8 kg.

  2. 2.
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    asti


    Bin ganz deiner Meinung. Inwieweit allerdings elektronische Hilfsmittel wie Schaltungen oder Fahrwerke Einzug halten werden wird sich zeigen. Ich persönlich glaube ja, dass diese System noch viel mehr miteinander verbunden werden sollten, nicht dass jeder seinen eigenen Entwicklungsweg geht und zuletzt 3 verschiedene Controller am Lenker hängen?

  3. 3.
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    oo


    Elektronische Schaltungen konnte ich in der Praxis leider noch nicht testen. Aber wenn der Umwerfer tatsächlich analog zum Schaltwerk funktioniert, dann wär das was ;-).

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