Aufstieg zum Kleinen Beil im Alpbachtal


Aug
13
2015

Bike&Hike Ödkarspitzen und Birkkarspitze

geschrieben am 13. August 2015 von forumsbenutzerin

Die Überschreitung der Ödkarspitzen mit anschließender Besteigung der Birkkarspitze – des mit 2749 m höchsten Karwendelgipfels  – stand schon lange auf meiner Wunschliste. Nachdem für gestern ein stabiler, Gewitter-freier Hochsommertag angekündigt war, starteten wir um 6:30 am Parkplatz der Karwendeltäler in Scharnitz (970 m) bei angenehmer morgendlicher Frische mit den Rädern los in Richtung Karwendelhaus (1771 m). Nach dem Steilstück zu Beginn verläuft der Forstweg über eine lange Strecke ohne merkliche Steigung und bildet so einen gemütlichen Start für die insgesamt recht ergiebige Runde (ca. 2100 hm). Ab der Larchetalm muss man etwas kräftiger in die Pedale treten, um in mehreren Kehren noch ca. 600 hm bis zum Karwendelhaus zu überwinden. Dort angekommen genehmigten wir uns auf der Terrasse in der Sonne eine kleine Stärkung und machten uns anschließend auf den Weg Richtung Ödkarspitzen. Gleich hinter der Hütte warten die ersten Seil-versicherten Passagen – unschwierig, aber abgeschmiert. Nach der Abzweigung zum Hochalmkreuz teilen sich die Wege – nach links geht es durchs Schlauchkar direkt auf die Birkkarspitze, nach rechts über den passagenweise versicherten Brendelsteig Richtung Ödkarspitzen. Hier ist der Name Programm: in einer derart kargen Gegend war ich noch nie unterwegs: keine Flechte, kein Moos – nur Felsen und Geröll. Bis zur Westlichen Ödkarspitze wandert man unschwierig über die Östliche und Mittlere Ödkarspitze durch diese bizarre Mondlandschaft. Ab dort wird der Steig luftiger, die schwierigsten Passagen sind aber durch Stahlseile entschärft. Trotzdem erfordert der Weg Trittsicherheit und Konzentration, da es im Karwendel bekanntlich viel losen Schotter gibt.

Ab der Biwakhütte, die (wieder) in tadellosem Zustand ist, stößt man auf den „Normalweg“, der durchs Schlauchkar auf die Birkkarspitze führt. Dementsprechend größer ist hier der Andrang und das ansonsten sehr griffige Kalkgestein ist hier schon ziemlich speckig. Am Gipfel hat man einen fantastischen Blick auf das einzigartige Karwendel. Nach einer Gipfeljause setzten wir uns bald wieder in Bewegung, da Kaffee und Kuchen am Karwendelhaus lockten. Der obere Teil des Abstieges durchs Schlauchkar erforderte nochmals konzentriertes Steigen (Stöcke sind hier hilfreich), bald aber fand sich die eine oder andere Passage zum Kraft-sparenden Abfahren und schlussendlich gelangt man wieder auf den Steig, den wir einige Stunden zuvor aufgestiegen waren.

Zum Glück warteten am Karwendelhaus die Räder auf uns – auf Schusters Rappen möchte auf dem knapp 20 km langen Forstweg nicht unterwegs sein! Durch das Karwendeltal rauszurollen war für mich das Sahnehäubchen auf einer grandiosen Tour. Zu unserer Freude mussten wir nur hin und wieder in die Pedale treten – wir hatten uns die Gegenanstiege länger und anstrengender vorgestellt.

Einen sehr guten Artikel dazu habe ich auch hier entdeckt: https://www.bergzeit.de/magazin/birkkarspitze-normalweg/

Im Morgenlicht am Forstweg zum Karwendelhaus

Im Morgenlicht am Forstweg zum Karwendelhaus

"Mondlandschaft" im Bereich der Ödkarspitzen

„Mondlandschaft“ im Bereich der Ödkarspitzen

Rückblick von der Birkkarspitze auf die Ödkarspitzen

Rückblick von der Birkkarspitze auf die Ödkarspitzen

Abstieg/-fahrt durchs Schlauchkar

Abstieg/-fahrt durchs Schlauchkar

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