Nach einem ausgiebigen Frühstück folgte geschäftiges Treiben auf der Jamtalhütte. Diese war komplett ausgebucht, also starteten gemeinsam mit uns an die 180 Tourengeher. Wir machten uns auf Richtung Süden. Schon bald wurde der Trubel weniger und unser Tagesziel die beiden Jamspitzen sichtbar. Für den Anstieg wählten wir eine direkte Variante über den steilen Hang östlich der Vorderen Jamspitze. Und weil dieser noch mit Pulver aufwarten kann, nutzten wir die Gelegenheit und zogen unsere Spuren dort hinab. Nach erneutem Aufstieg kamen wir am Plateau zwischen den beiden Jamspitzen an. Mit Pickel und Steigeisen und ohne Skier stiegen wir über eine steile Rinne auf die vordere Jamspitze. Weil noch genügen Zeit war, besuchten wir auch gegenüber das Gipfelkreuz der Hinteren Jamspitze.
Tagesziel sollte heute die auf Schweizer Seite liegende Chamonna Tuoi sein. Das Jamjoch lässt sich nur durch Abseilen über eine ca. 20 Meter hohen Felsriegel überwinden. Wir machten es uns aber einfacher und fuhren bequem mit Skiern in einer Schleife östlich um die Hintere Jamspitze herum. Das Seil konnte so im Rucksack bleiben und wir durften die vielen aufgefirnten Hänge bis zur Tuoi-Hütte genießen.
In der warmen Nachmittagssonne lassen wir den Tag auf der Terrasse im Angesicht des Piz Buin ausklingen.