Endlich ist wieder Skihochtouren-Saison und die Bedingungen könnten kaum besser sein. Der Wettergott hat es besonders gut gemeint, als wir am Freitag in die erste Gondel im Skigebiet von Ischgl steigen. 45 Minuten später stehen wir am Piz Val Gronda und fahren von dort auf die Heidelberger Hütte ab. Der folgende Aufstieg auf das Zahnjoch, markiert den Start unserer 4-tägigen Silvretta-Durchquerung.
Tag 1: Piz Val Gronda – Südliches Fluchthorn – Jamtalhütte
Eigentlich stand das Südliche Fluchthorn gar nicht am Plan, weil wir durch die Anreise über das Skigebiet schon viel zu spät dran waren. Doch am Zahnjoch schauten wir uns aus Interesse den Anfang der sogenannten „Weilenmannrinne“ an. Schnell wird klar: Wir wollen es probieren. Es gab keine Anzeichen auf eine Durchfeuchtung der Schneedecke. Im Gegenteil, unter einer weichen und wenige Zentimeter dicken Schneeschicht war alles noch bockhart. Wir folgten also Spitzkehre um Spitzkehre einer gut angelegten Spur, bis wir schließlich 50 Höhenmeter unterhalb des Rinnenausstieges auf Steigeisen wechselten. Hier ist die Rinne deutlich über 40 Grad steil. Am Sattel angekommen umgehen wir den im Weg stehenden Felsriegel und können über besten Stampfschnee und über eine weitere sehr steile Rinne bis zum Gipfel des Südlichen Fluchthorns aufsteigen.
Der Berg ist mit seinen 3399 Metern die zweithöchste Erhebung in der Silvretta. Dementsprechend gewaltig war das Panorama, das uns erwartete.
Für Abfahrt vom Sattel wählten wir nicht die Weilenmannrinne, sondern eine nach Westen ausgerichtete, ebenfalls sehr steile Rinne. Danach ging es über fein aufgefirnte Hänge hinunter ins „Breite Wasser“ und schließlich bis zur Jamtalhütte.
Bereits der erste Tag ließ in allen Belangen keine Wünsche offen: Gutes Wetter, perfekte Verhältnisse und schließlich super Verpflegung (Gulasch!) auf der Jamtalhütte.
Fortsetzung folgt in Kürze…