Anreise: Über die A13 Brennerautobahn bis zur Ausfahrt Stubaital/Schönberg und durch das gesamte Stubaital zum Talschluss an die Talstation der Gletscherbahn.
Auffahrt: Von der Talstation geht es mit der Eisgrat Gondelbahn (linke Bahn-2 Sektionen) bis zur Station Eisgrat und von dort mit der Gondelbahn „Schaufeljoch“ (gleich rechts) auf das Schaufeljoch. Von hier hat man bereits einen tollen Ausblick über die Bergkulisse. Nicht umsonst „Top of Tyrol“.
Route: Abfahrt über den Gaiskarferner (Piste) am Funpark und der Talstation des Schleppliftes (2850 m) vorbei bis zum Talboden. Hier wird aufgefellt und schräg mit geringem Höhengewinn zum Pfaffenferner gequert. Weiter Richtung Osten über eine lange Steilstufe in das flache Gletscherbecken unterhalb vom Pfaffenjoch. Über den schön ansteigenden Ferner aufwärts bis zum Pfaffenjoch (3212 m). Hier rechts den Hang entlang halten und über den oberen flachen Teil des Sulzenauferners ziemlich flach in den Pfaffensatttel queren. Weiter rechts über den Ostrücken so hoch wie möglich mit Ski ansteigen und anschließend ein Skidepot einrichten. Zu Fuss, (ideal mit Steigeisen und Pickel) über die steile Ostflanke auf den Gipfel. Hier belohnt eine toller Ausblick und ein sehr kreatives Kreuz. Als Sahnehäubchen kann man sich loben einen der Seven Stubai Summits bestiegen zu haben – wenn auch mit Liftunterstützung! 😉
Abfahrt:
Gleich wie die Aufstiegsroute. Wegen der aktuellen Schneesituation haben wir uns diese Variante entschieden. Wurden aber speziell über den Pfaffenbergferner mit super Bedingungen und tollen Tiefschnee entlohnt ( 10cm – 15cm) Vor dem letzten Hang haben wir uns rechts gehalten und rechts gequert (Höhe Sommerweg). Hier spart man sich den Aufstieg durch die Rinne, hat aber dafür einige Schwünge weniger. Retour zur Talstation des Schleppliftes und entweder mit diesem zum Eisjoch oder zu Fuss zum Eisjoch. Abfahrt über das Skigebiet bis zum Gamsgarten, ab hier war durch mangelnden Schnee wieder die Bergbahn das Mittel der Wahl.
Abfahrtsvarianten ins Tal
Variante I: Wie beim Aufstieg bis kurz vor das Pfaffenjoch und am linken Gletscherrand des Sulzenauferners bis kurz vor das Lange Pfaffennieder (3180 m) abwärts. Hier kurze Kletterei 2- (versichert) von etwa 20 Höhenmetern auf den Pfaffengrat. Diesen überqueren (bei wenig Schnee im letzten Teil Blockkletterei), kurzer und etwas heikler Abstieg zum Fernauferner und über den Fernauferner zur Dresdner Hütte retour.
Variante II: Für absolut Gletschererfahrene und nur bei bester Sicht führt die anspruchsvolle Abfahrt vom Pfaffensattel direkt nach Nordnordwest über den sehr spaltigen Sulzenauferner bis kurz vor die Eisbrüche (etwa 3080 m). Hier dann schräg nach Nordwesten, bis nahe an den Pfaffengrat queren, und direkt am linken Gletscherrand haltend, über eine lange Steilstufe in das weite Becken unterhalb der Eisbrüche auf eine Höhe von etwa 2590 m.
Hier auffellen und Richtung Norden auf das Beiljoch und sehr steil bergab zur Dresdnerhütte – sehr spät im Frühjahr zu empfehlen wenn man mit der Bahn ins Tal zurück muß – etwa zusätzliche 90 Höhenmeter Gegenanstieg!
Variante III: Wie bei Variante II in das weite Becken oberhalb der Sulzenau Hütte und talaus zur Hütte. Von der Hütte kurz dem Sommerweg folgen und schwierig über eine mit Latschen und Sträuchern bestandene Steilstufe in das Talbecken der Sulzenaualm. An der Alm vorbei, wiederum den Sommerweg folgend (sehr schmal), bis man eine schmale Lawinenschneise erreicht. In dieser sehr steil bergab Richtung Grawa Alm bis zum Bach.
Am Bach etwa 50m links entlang (talein) und über eine kleine Holzbrücke direkt hinüber zur Grawa Alm. Von hier per Autostop oder vom Parkplatz der Sulzenau Hütte mit dem Bus zurück zur Talstation.
Fazit: Einfach a bärige Tour. Zu empfehlen und leicht machbar.
Am 16. Dezember 2014 um 14:07 Uhr
grandiose Tour! Bei den Schneeverhältnisse derzeit in Tirol wohl ein absoluter Top-Spot. Vielen Dank für diese sehr ausführliche Beschreibung und die Einstimmung auf die (hoffentlich) baldigen Skitouren!