Am Gipfelkamm des Windautales - unterwegs zum Gerstinger Joch


Jun
22
2014

Feuerbrennen Scheffauer

geschrieben am 22. Juni 2014 von Frosti

Bereits das dritte Jahr in Folge hat es uns gestern nach Kufstein getrieben. Nachdem wir vor zwei Jahren über die Kaiserlifte und letztes Jahr über den Kuftsteiner Wald und die Walleralm auf die Kaindlhütte gekommen sind, haben wir es heuer vom Hintersteiner See ausprobiert. Über einen netten kleinen Waldweg kommt man relativ schnell hinauf zur Walleralm und von dort über das Hocheck hinauf bzw. hinunter zur Kaindlhütte. Nach einer guten Stunde ist bereits die erste Gruppe aufgebrochen und unser Schwung hat sich langsam bereit gemacht. Also hinter die Hütte, Klebeband und Co herausgeholt und den ein oder anderen Scheit Holz auf den Rucksack gepackt. Leider war die ganze Gruppe heuer etwas zerwürfelt, weshalb das obligatorische Gruppenfoto ausgefallen ist.
Von der Hütte ging es dann über den Waldweg hinauf zum Großen Friedhof und anschließend über den Widauersteig weiter in Richtung Gipfel. Kaum am Gipfelgrat angekommen wehte uns der Wind bereits mächtig um die Ohren und hat uns die letzten paar Meter zum Gipfel nahezu hinauf getragen. Am Gipfel selbst war leider nicht die versprochene, traumhafte Fernsicht, aber dafür wurde der Rucksack leichter.
Nach kurzer Rast ging es wieder hinunter zum Gipfelplateau wo das Lager für die Nacht aufgeschlagen wurde und anschließend gleich wieder hinauf zum Gipfelbier und Holz stapeln.
Um 21:15 brannten dann unsere Fackeln sowie das Feuer und nach einer kurzen Ansprache begaben sich einige wieder über den Steig ins Tal. Wir selbst genossen noch die Bergfeuer und machten es uns dann in einer nette Gruppe bis kurz vor 01:00 am Lagerfeuer gemütlich.
Nach einer windigen Nacht war (zumindest für ein paar wenige) um kurz nach 5:00 Tagwache. Sonnenaufgang im Kaiser mit einer wunderschöne, wenn auch leicht diesigen Sicht auf umliegende Gipfel und vor allem auf den roten Ball, der sich langsam gen Himmel hob und langsam aber sicher die Glieder wieder wärmte.
Nach einer längeren Relax-Einheit in der Sonne machten wir uns dann über den Südanstieg hinab ins Tal und zurück zum Hintersteiner See.

3 Reaktionen zu “Feuerbrennen Scheffauer”

  1. 1.
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    asti


    genial!
    Eins kann ich euch sagen: als ihr euer Feuer entzündet hattet, konnte man am Brandstadl fast den Eindruck eines kleinen Vulkanausbruchs (euer Rauch) bekommen… Toll, dass ihr das macht!

  2. 2.
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    renate


    Tolle Aufnahmen und ganz besonders hat mir die Einstellung von euch gefallen, dass Ihr das Risiko eines nächtlichen Abstieges gemieden habt, und so das beeindruckende Bild des Sonnenaufgangs machten konntet. Endlich ein Brauch, der nicht verkitscht, sondern von wirklichen Idealisten ausgeübt wird.

  3. 3.
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    Frosti


    Vom Rauch haben wir oben gar nicht so viel mitbekommen, die seitliche Stichflamme hat uns wohl geblendet 🙂
    Den nächtlichen Abstieg spart man sich gerne, wenn man weiß, was einen da oben erwartet. War wieder einfach nur genial.
    Im Umland wird er noch so ausgeübt, bei Innsbruck (wo die Stadt schon Werbung dafür macht) bin ich mir nicht mehr so sicher. 🙁
    Falls es jemanden interessiert: https://picasaweb.google.com/117509447209483251687/Feuerbrennen2014?authkey=Gv1sRgCNvk0dCDluH7Dg

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