Einen Kompromiss zwischen den schneearmen Nordalpen und dem lawinenträchtigen Hauptkamm suchend, fiel die Planung gestern auf die Tuxer Alpen. Mit meiner Rennsemmel bin ich von Hippach aus die Zillertaler Höhenstraße hochgewuselt, um mich auf den Weg über das Sidanjoch zum Rosskopf zu machen. Die Auflage war gut genug, um das Material zu schonen. Am Kamm blies der Föhnsturm jedoch derart stark, dass ich mich teilweise kaum halten konnte. Erst auf den Gipfel des Rosskopf zu ließ der Wind nach. Bevor fünf weitere Tourengeher das Kreuz ansteuerten, brach ich wieder auf. Die Zwischenabfahrt zu den Sidanseen sollte sich als die Beste des Tages erweisen. Nach dem Wiederauffellen warteten noch knapp 500 Hm zum Rastkogel, dann war es schon 14.15 Uhr und schattig. Die Abfahrt durch das sog. Kanonenrohr war noch erträglich, aber Plattenpulver und eingelagerte Krusten sind wahrlich kein Genuss. Irgendwann warf ich die Flinte ins Korn und ging zu Stemmschwüngen über. Von den Sidanseen fuhr ich zu einer Forststraße ab, um nach einem Gegenanstieg schließlich um 16.15 Uhr zurück zum Parkplatz zu gelangen.
Rückschau auf das erste Gipfelziel des Tages, den Rosskopf (2.575 m), den auch einige Tourengeher von Hochfügen aus erklommen
Die Zwischenabfahrt zu den Sidanseen ist bei sicheren Verhältnissen genussreich und lohnend
Endlich geschafft, den höchsten Punkt im Talschluss bildet der Rastkogel (2.762 m), von dem man einen hervorragenden Rundblick hat
Liebe Grüße aus Mittenwald
damal73