Mittwoch … 14. November … ich sitz im Büro, schau aus dem Fenster – der Himmel stahlblau und die Sonne strahlt als hätten wir immer noch Hochsommer …
Irgendwie hält sich die Konzentration in Grenzen, als um ca. halb zwölf das Telefon läutet.
Mein Spetzi Reini, an den hab ich auch schon gedacht als ich aus dem Fenster sah.
Wie es aussieht heute nachmittag? Irgendwo rauf! Gehen, geniessen, fliegen!
Ja, klar – das muss einfach sein bei dem Wetter – wenns irgendwie geht ausnützen.
Also schnell heim, Zeugs zusammenpacken und in Kirchberg treffen.
Zu dritt starten wir in den Nachmittag, fahren noch ein Stück die Forststrasse hoch, bevor wir uns bewaffnet mit unseren Gleitschirm Ausrüstungen auf den Weg zum Schwarzkogel machen.
Einfach genial … der Boden ist reifig … die gefrorenen Grashalme knirschen unter unseren Schritten, der Atem kondensiert und zeigt wie kalt die Luft ist.
Trotzdem beginnen wir bald zu schwitzen … die über 10 kg Ausrüstung spürt man halt doch.
Den letzten Stich vom Sattel über den Grad hoch Richtung Gipfel liegt noch Schnee auf der Nordseite, nicht wirklich viel und hart gefroren so das man größtenteils gehen kann.
Der Gipfel selbst ist quasi Schnee frei. Der Blick gigantisch. Die Sonne schräg neben dem Brechhorn und die Tauern strahlen weiss zu uns herüber …
Wir geniessen das mitgebrachte kleine Bier und die Aussicht, wechseln die durchgeschwitzte Kleidung und breiten unsere Schirme aus …
Etwas träg die Luft, die letzen kleinen Ablösungen von Thermik ziehen zu uns herauf und lassen uns den Flug etwas verlängern, langsam gleiten wir Talauswärts bis wir gegenüber dem Hotel Elisbeth alle drei einladen.
Was für ein Traumtag! Gemeinsam mit Freunden am Berg und sich dann den Abstieg sparen …
Immer wieder geil in was für einer Gegend wir leben dürfen, und noch geiler wenn sichs ausgeht solche Tage im Freien zu nutzen 🙂
