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Das war die Alpinmesse 2014

Kategorie: Aktuelles | eingetragen am 17. November 2014 von Christof Simon

Der gestrige Sonntag, 16. November 2014, war der ideale Tag für einen Besuch bei der Alpinmesse 2014. Regnerisches Wetter und generell noch zu wenig Schnee ließen kein schlechtes Gewissen aufkommen, den Tag in der Innsbrucker Messehalle zu verbringt anstatt im Freien. Es war eine willkommene Gelegenheit sich über die Neuigkeiten im Alpinsport zu informieren, und derer gibt es einige. Hier ein kurzer Bericht von der Alpinmesse 2014.

Für viele Bergsportler, Tourengeher und Freerider ist die Alpinmesse in Innsbruck inzwischen ein Fixpunkt im Terminkalender. So auch für das Tourenwelt-Team. Der erste Weg führt uns immer zu unseren langjährigen Partnerfirmen. Wenn man sich am Ortovox-Stand so umschaut, dann wird schnell eines klar: es wird bunt diesen Winter. Besonders auffallend die Unterwäsche aus der Rock'n'Wool-Kollektion. Alle Teile sind aus 100% Merinowolle und DIE Hingucker auf der Hütte. Für die ambitioniert-sportlichen Skitourengeher gibt es erstmals Hosen und Jacken aus dem neuen Naturetec light Material. Das Gewebe ist hoch atmungsaktiv und bringt lediglich 175g/m2 auf die Waage.

Diesen Winter wird's bunt. Ortovox hat viele frische Farben im Sortiment

Diesen Winter wird's bunt. Ortovox hat viele frische Farben im Sortiment.

Michaela Landl von Ortovox erklärt Karl Gabl - Präsident des Kuratorium für alpine Sicherheit und somit Mitveranstalter der Alpinmesse 2014 - die Vorzüge der neuen Naturtec light Kollektion

Michaela Landl von Ortovox erklärt Karl Gabl - Präsident des Kuratorium für alpine Sicherheit und somit Mitveranstalter der Alpinmesse 2014 - die Vorzüge der neuen Naturtec light Kollektion.

Seit sich dem Thema Lawinenairbag mehrere Hersteller angenommen haben, kommt im Moment aus diesem Sektor die meiste Innovationskraft. Bereits letzte Saison angekündigt, aber heuer erst käuflich erwerbbar ist das Jetforce-System von Black Diamond. Zum Unterschied zu den bisher erhältlichen Systemen wird hier der "Airbag" mit einer akkubetriebenen Miniturbine aufgeblasen anstatt mit Pressluft oder Gas aus einer Kartusche.

Das Jetforce-System von Black Diamond in aufgeblasenem Zustand

Das Jetforce-System von Black Diamond in aufgeblasenem Zustand

Hier ein Video, wie das System funktioniert:


Der Hersteller garantiert vier Aufblaszyklen mit einer Akkuladung selbst bei niedrigsten Temperaturen. Das Jetforce-System kommt auch in den Lawinenairbag-Rucksäcken von Pieps zum Einsatz. Die Rucksäcke habe ein ähnlich hohes Gewicht wie die Modelle der Konkurrenz, zum Beispiel jene ABS. Das 40L-Modell bringt circa 3500g auf die Waage. Wir werden uns bemühen bald ein Testmodell aus der "Jetforce"-Reihe zu ergattern und dann sicher noch ausführlicher darüber berichten.

Das Herzstück des Jetforce-System von Black Diamond ist einen Hochleistungventilator, der in 3 Sekunden den Airbag aufbläst

Das Herzstück des Jetforce-System von Black Diamond ist einen Hochleistungventilator, der in 3 Sekunden den Airbag aufbläst

Eine weitere Neuerung in diesem Bereich kommt von Mammut. Statt eines Rucksackes setzt man bei der Alyeska Protection Airbag West - wie der Name schon sagt - auf eine Weste. Sie kann neben dem Airbag auch die komplette Sicherheitsausrüstung mit aufnehmen. Das geringe Gewicht (1950g) ist dabei der größte Vorteil, die Zielgruppe sind hier die Freerider.

Fleißig weiterentwickelt wird auch bei der deutschen Firma My-Tiny-Sun. Das junge Unternehmen ist hierzulande noch wenig bekannt, zu unrecht, denn die Produkte der Lampenspezialisten sind überzeugend. Das Modell "Folkslight 1" ist mit intelligenten Sensoren ausgestattet. So dimmt sich die aus 2 LEDs bestehende Lampe automatisch, wenn man den Kopf nach unten neigt, um zum Beispiel eine Landkarte anzuschauen. Auch gegenseitiges Blenden beim Gespräch mit dem Tourenkollegen gehört der Vergangenheit an. Die Lampe erkennt das und dimmt auch hier automatisch.

Stefanie Reising von My Tiny Sun stellt Stefan von Tourenwelt die neue Folkslight 1 vor

Stefanie Reising von My Tiny Sun stellt Stefan von Tourenwelt die neue Folkslight 1 vor.

Die Firma Arcteryx versucht sich jetzt auch am Schuhmarkt und geht mit einem ganz neuen Konzept an den Start. Die Schuhe der Alpha- und Bora-Modelle bestehen aus getrenntem Außen- und Innenschuh. Bei manchen Modellen lassen sich sogar je nach Temperatur und Einsatzzweck verschiedene Innenschuhe mit einem Außenschuh verwenden. Bei den wasserdichten Modellen ist der Innenschuh mit Goretex-Material ausgestattet. Der Außenschuh wird mit in einem speziellen Verfahren verschweißt und soll damit besonders langlebig und robust gegenüber äußerlichen Einflüssen, wie spitzen Steinen, sein.

Die Alpha Modelle von Arc'teryx sind besonders robuste Zustiegsschuhe mit wechselbaren Innenschuhen

Die Alpha Modelle von Arc'teryx sind besonders robuste Zustiegsschuhe mit wechselbaren Innenschuhen.

Bei einigen Modellen ist der Innenschuh mit GoreTex-Material ausgestattet und somit wasserdicht und atmungsaktiv

Bei einigen Modellen ist der Innenschuh mit GoreTex-Material ausgestattet und somit wasserdicht und atmungsaktiv.

Neben reinen Produktständen hatte die Alpinmesse 2014 aber noch mehr zu bieten: Neben einem ausführlichen Rahmenprogramm mit hochkarätigen Fachleuten gab es viele Vorträge von Extremsportler wie Simone Moro oder Guido Unterwurzacher zu sehen. Die Workshops behandelten die Themen Sicherheit am Berg, Lawinenkunde und Orientierung.
Außerdem wurde den Freeridern dieses Jahr mehr Aufmerksamkeit zu Teil. Im 600 Quadratmeter großen Freeride-Village traf sich das "Who-is Who" der Szene. Dort konnte man mit Freeride-Tour-Teilnehmer Stefan Häusl oder Fabian Lentsch ein paar Worte zu wechseln. Und auch hier gab es nicht nur die Stände der Hersteller, sondern auch viel Rahmenprogramm.

von Sport Gatt

Am Stand von Reinhard Told von Sport Gatt in Scheffau.

Rucksackanprobe am Arcteryx-Stand

Rucksackanprobe am Arcteryx-Stand.

Zumindest gefühlt hat sich die Alpinmesser auch heuer wieder in Qualität und Quantität gesteigert. Für uns immer ein ausgezeichneter Gratmesser, in welche Richtung es in diesem und in den nächsten Jahren gehen wird und eine perfekte Einstimmung auf die kommende Tourensaison.

Warst auch du bei der Alpinmesse 2014 in Innsbruck dabei? Wie hat es dir gefallen? Was waren deine Highlights? Und haben wir hier etwas vergessen zu erwähnen, was dich beeindruckt hat?
Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

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