Zuckerhütl, 3507 m (Bergtour)
Charakter:
Hochtour auf den höchsten Berg der Stubaier Alpen. Durch die Zuhilfenahme der Gletscherbahn ist dieser Anstieg zu einer einfachen Tagestour deklassiert worden - völlig zu Unrecht allerdings, erweist sich doch das Zuckerhütl (ital. Pan di Zùcchero) als überaus lohnendes Ziel mit traumhaftem Panorama.
Die Erstbesteigung erfolgte im Jahr 1863 durch Joseph Anton Specht und seinem Bergführer Alois Tanzer.
Richtiges Equipment für diese Tour:
Checkliste Bergtouren / Hochtouren.
Tourdaten:
Gehzeit: 07:00:00
Höhendifferenz: 655m
Abstiegsdifferenz: 316m
Exposition: W bis N
Schwierigkeit: 3+
Länge: 4,74km
Starthöhe: 3150 m
Endhöhe: 3507 m
Beste Tourenzeit: Juni bis Anfang September
Gebirge(Region): Stubaier Alpen ()
Anreise/Zufahrt:
A12 Inntalautobahn bis Innsbruck (oder über Garmisch, Zirlerberg nach Innsbruck), Brennerautobahn (oder auf der Landstraße) bis nach Schönberg. Hier ins Stubaital, über Fulpmes und Neustift nach Ranalt. Weiter bis zum Ende der Straße an der großen Liftstation an der Mutterbergalm.
Ausgangspunkt:
Bergstation am Schaufeljoch, 3.150m
Aufstieg
Am linken Rand des Gaisskarferners steigen wir zunächst weglos in etwa 50 Höhenmeter ab. An einem gut sichtbaren Steinmandl zweigt ein kleiner Pfad nach links in Richtung Doppelsesselbahn Pfaffengrat ab. Die Bergstation der 6er-Sesselbahn Fernau umgehen wir links und folgen stets dem teilweise steilen Blockgrat. Etwas unterhalb des Aperen Pfaff umgehen wir diesen Gipfel in einem großen Linksbogen und gelangen über teilweise loses Blockwerk zum Pfaffenjoch, 3.213m. Am Joch betreten wir den Sulzenauferner (Anseilen!) und steigen leicht rechts aufwärts durch einen kleinen Gletscherbruch auf das goße Plateau unterhalb des Gipfels. Bis zum Pfaffensattel, 3.344m auf dem flachen Gletscher und zuletzt steil aufwärts über einen - je nach Verhältnissen mehr oder weniger ausgeprägten - Firngrat zum Gipfelaufbau (Je nach Bedigungen wird hier teilweise gesichert). Ein fixes Stahlseil ist seit einiger Zeit nicht mehr vorhanden.
Abstieg:
Abstieg entlang Aufstieg - über den Pfaffensattel, Sulzenauferner, Pfaffenjoch, über den Blockgrat retour zum Skigebiet.
Variante:
Als weitaus attraktiver bietet sich der Abstieg direkt zur Dresdner Hütte an. Dazu verlassen wir die Aufstiegsspur kurz vor Erreichen des Pfaffenjochs und queren den teilweise mit großen Spalten durchzogenen Sulzenauferner und steigen über steiles Blockwerk zum Übergang am Langen Pfaffennieder auf. Abstieg erneut über steiles Blockgelände zum Fernauferner. Auf dem östlichen Rand (links) des Gletschers abwärts bis zur Geländestufe, von wo wir bereits die Mittelstation und die Dresdner Hütte sehen. Zuletzt über die Schiabfahrt zur Hütte.
Kartenmaterial
AV-Karte Hochstubai, Blatt 31/1, 1:25.000.
Kompass Karte, Nr. 83 - Stubaier Alpen
Stützpunkte unterwegs:
Unterwegs keine - allerdings diverse Gastronomien im Stubaier Skigebiet.
Infos unter Tel. +43 (0)5226 8141.
Panoramen:
Fotos:
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Leser-Kommentare zur Bergtour Zuckerhütl:
Danke für deinen aktuellen Bericht. Wie ausgeprägt die "Firnflanke" am Zuckerhütl ist, hängt meist stark von der Jahreszeit ab. Jetzt im Herbst ist sie - wie du bemerkt hast - sicher kaum mehr vorhanden. Die klimatischen Änderungen der letzten Jahre lassen nicht nur die Gletscher abschmelzen, sondern setzen auch der Flanke am Zuckerhütl zu, in naher Zukunft wird es sie gar nicht mehr geben.
Als wir das letzte Mal am Zuckerhütl waren, war das Seil noch vorhanden. Danke für den Hinweis, dass es jetzt nicht mehr da ist. Wir werden das gleich im Text anpassen.
Das Tourenwelt-Team